Temple Grandin: Ich bin die Anthropologin auf dem Mars - mein Leben als Autistin
Als »Anthropologin auf dem Mars« bezeichnete sich die Autistin Temple Grandin in einem Gespräch mit Oliver Sacks - und wurde so zum Titel seines weltbekannten Buches. Hier beschreibt sie mit einer außergewöhnlich eindringlichen Sprache ihr Leben im Autismus Spekturm.
Der Leser erhält Zugang zu ihrer Bilderwelt und begreift mit fortschreitender Lektüre, dass Grandin den Autismus nicht beenden will, selbst wenn sie es könnte, da er »ein Teil dessen ist, was ich bin«.
»Es ist ein zutiefst bewegendes und faszinierendes Buch, weil es eine Brücke zwischen unserer und Temples Welt schlägt und uns einen Blick in einen ganz andersartigen Geist eröffnet.« (Oliver Sacks).
Das zweite auf deutsch erschienene Buch von Temple Grandin beschreibt ihre wissenschaftliche Karriere und spiegelt ihr enormes Wissen über Autismus in den verschiedenen Feldern der Wissenschaft.
Das Times Magazin ernannte Temple Grandin 2010 zu einer der hundert einflussreichsten Persönlichkeiten der Welt in der Kategorie Helden.
Elkie Kammer: Entdecken, wer ich bin. Mein Leben mit dem Asperger Syndrom
Eine bewegende und offenherzig geschriebene Biografie einer weitgereisten und intelligenten Frau. Ein brillant vorgetragener, autistischer Lebensweg. Immer auf der Suche nach dem eigenen Selbstverständnis und einem Platz in der Gesellschaft, immer wieder zurückgeworfen durch unpassende Ausbildungs- und Arbeitsverhältnisse und fehlende Wegbegleiter. Ihr 40-jähriger Weg zur Autismusdiagnose und später zur Sonderschullehrerin für autistische Kinder hätte kaum steiniger sein können.
Elkie Kammer lebt zurzeit in Inverness / Schottland, wo sie an staatlichen Schulen autistische Kinder unterrichtet.
Auch Original auf Englisch:
Always a loner, yet longing for friends; trying to make sense of the world and to bring order into the chaos around me; academically gifted, but with little social understanding; treading different paths and being labelled with various conditions; forever searching for an answer until it suddenly stared me in the face: Asperger Syndrome. Now everything began to fall into place. Why did I have to wait 40 years to discover what makes me who I am?
Temple Grandin: Ich sehe die Welt wie ein frohes Tier
Nur einer hochbegabten Autistin wie Temple Grandin konnte es gelingen, das Verhalten von Tieren so genau zu beobachten und zu analysieren, dass sie mehr über sie verstand als die meisten anderen Menschen. Denn Tiere sind uns ähnlich, viel mehr, als wir bislang dachten.
Temple Grandin gehört zu den wenigen Autisten, denen es gelang, sich die Welt der Sprache zunutze zu machen, um ihre Welt der Farben, Bilder und Filme anderen zugänglich zu machen. Sie machte eine beispiellose Karriere und gilt heute als eine der weltweit bedeutendsten Tierpsychologinnen. Denn sie kann die Welt so sehen, wie es Tiere tun. Und deshalb kann sie das Verhalten, die Begabungen und Ängste von Tieren verstehen und so den Umgang mit ihnen verbessern helfen.
Immer wieder findet Temple Grandin bestätigt, wie sehr ihre eigene Wahrnehmung derjenigen von Tieren ähnelt. In ihrem Bewusstsein und ihrem Gedächtnis sind nur Bilder, die sie für die Außenwelt in Worte übersetzt. Und sie kann Gedanken und Gefühle von Tieren in unsere Sprache übersetzen. Damit revolutioniert sie unser Verständnis von Tieren.
Dietmar Zöller: Jenseits der Lebensmitte
Ein Buch mit vielen Aspekten. Es geht ums Älterwerden, den Veränderungen in der Körperwahrnehmung und Reflexion der Ereignisse der ersten Lebenshälfte. Freundschaften und auch Kommunikationsformen stehen im Fokus: „Es ist ein Problem der Körperwahrnehmung und des motorischen Ausdrucks, wenn ich die Konsonanten nur andeute und nicht richtig artikuliere.“ Zöller kann sich und seine Entwicklung sehr gut beschreiben, kann Verhaltensweisen deuten und erläutern: „Ich habe an manchen Tagen keine Orientierung an meinem Körper, d.h. ich habe kein Bild im Kopf, wo Arme und Beine sind und kann darum die Gliedmaßen nicht willentlich steuern. Es kommt mir manchmal so vor, als wären da mehrere Arme und Beine, die sich gegenseitig stören. Eine Hand z.B. übernimmt dann die Führung ohne Sinn und Verstand. Ich bin nicht Herr im Haus.“
Beate Hermelin: Rätselhafte Begabungen
Autismus und Savants.
Oliver Sacks dazu: »Das Buch ist großartig erzählt und zeigt Beate Hermelins großes Engagement und ihre Leidenschaft für dieses Thema. Beate Hermelin steht für gründliche und wegweisende Forschung, die aber auch immer das Menschliche berücksichtigt. Ihr Buch ist - einfach gesagt - wunderbar geschrieben und wird, da bin ich sicher, eine breite Spanne von Lesern ansprechen und faszinieren.«
Dietmar Zöllers Reisen
Dietmar Zöller ist einer der bekanntesten nichtsprechenden Autisten im deutschen Sprachraum. Mit seinen zahlreichen Buch- und Fachartikelveröffentlichungen hat er maßgeblich zum Verständnis von Autisten beigetragen.
Dietmar Zöller reist gern. Fast jedes Jahr hat er mit seinen Eltern zusammen eine Reise unternommen: Als Kind, als Jugendlicher und als Erwachsener.
Deutschland, Europa und die weite Welt. Das Buch soll Eltern behinderter Menschen Mut machen, sich durch die Behinderung nicht zu sehr einschränken zu lassen.
Es zeigt sehr deutlich, wie wichtig das Reisen auch für den behinderten Menschen ist: Eine Bereicherung, auch Herausforderung, an der man wachsen kann, ein einzigartiges Erlebnis. Dieses Buch ist eine großartige Sammlung von Reiseberichten aus nahen und fernen Ländern.
Dietmar Zöller: Wenn ich mit euch reden könnte. Sein erstes Buch
Nicht nur ein sehr offenes und bewegendes Buch, sondern auch ein Stück Zeitgeschichte. Dietmar Zöller ist einer der ersten Autisten, die sich nur über Schreiben mitteilen können – und es auch tun. Eine einmalige Gelegenheit, die Entwicklung des autistischen Jungen mitzuerleben. Und wenn man viele Diskussionen und Entwicklungen aus der heutigen Zeit verfolgt, ist man erstaunt, wie aktuell das Buch von Dietmar Zöller ist.So beschreibt er das Problem, adäquaten Unterricht zu erhalten: „Alles was ich lernen soll, kann ich schon. Sie wollen mich dumm halten.“ Viele Autisten in Fördereinrichtungen sprechen diesen Punkt an, da sie häufig als geistig behinderte behandelt werden, oft aber ganz andere Fähigkeiten haben. In diesem Buch ist der Leser mehrere Jahre quasi live bei der persönlichen Entwicklung dabei. Es liest sich wie ein Tagebuch. Als er älter wird, kommen auch sehr schöne Gedichte hinzu.
Unterstützte Kommunikation
Franz ist schwer körperbehindert und kann nicht sprechen - in diesem Buch, herausgegeben von seinem Vater, erzählt er seine Lebensgeschichte. Als Achtjähriger begann er, mit Hilfe der „Gestützten Kommunikation“ sich auf einer Schreibmaschine zu äußern. Über einen Zeitraum von mehr als 30 Jahren entstand auf diese Weise eine Autobiografie: voller Emotionalität, gepaart mit Witz und, später, einem ausgeprägten Sinn für Erotik. Je mehr Franz sich über seine lebensbestimmende Behinderung klar wurde, desto leidenschaftlicher setzte er sich mit Fragen nach dem “Warum?” auseinander, nach dem Sinn des Lebens. Im Anhang werden Fragen zu Methode, Anwendung und Rechtsfragen der Gestützten Kommunikation (FC) behandelt.
Andere soziale Themen:
Handlungskonzepte der Sozialarbeit
Gewaltbereite Jugendliche: Ein Thema, das die deutsche Öffentlichkeit seit Jahren beschäftigt. Brennende Asylbewerberheime, Tote bei Krawallen nach Fußballspielen und Streetgangs, die nächtens die Straßen unsicher machen.
Und die Sozialarbeit? Was kann sie ausrichten, ist sie vielleicht sogar mitverantwortlich für dieses (nicht neue) Phänomen? Was muss sich ändern?
In diesem Buch werden Begriffe erläutert und die alltägliche Gegenwart von Gewalt verdeutlicht. Nach einem Einblick in die Lebenswelt von Jugendlichen in aktuellen Jugendkulturen wird versucht, die Ursachen von Gewaltbereitschaft zu benennen.
Und nicht zuletzt werden Projekte vorgestellt, die erfolgreich Sozialarbeit mit gewaltbereiten Jugendlichen machen.
Ina Slotta: Autismus
Die Autismusforschung gehört zu jenen Bereichen der Sonderpädagogik, die gegenwärtig besonders gravierenden Veränderungsprozessen unterworfen sind, die wiederum weitreichende Konsequenzen für sonderpädagogisches Denken und Handeln haben (können).
Ausgelöst haben diese Veränderungen insbesondere von Autismus betroffene Menschen, die in vielschichtiger Weise ihr Selbsterleben und Prozesse nicht gelingender Verständigung beschreiben. Scheinbar gesicherte Annahmen von Experten stellen sich vor diesem Hintergrund oftmals als Fehlinterpretationen heraus.
Zentrales Anliegen dieses Buches ist es, dysfunktionale Muster in Kommunikation und Beziehungsgestaltung, die sich aus einer Betrachtungsweise ergeben, die die Störung in der Person verortet und sich an Beeinträchtigungen und Abweichungen orientiert, transparent zu machen. Gleichzeitig sucht es für einen verstehenden Zugang zu sensibilisieren, der die Erfahrungen der Betroffenen zum Ausgangspunkt einer dialogisch angelegten Begegnung und eines neuen Verständnisses macht, das die Wertschätzung von Differenz beinhaltet und Betroffene als kompetente Partner anerkennt.
Luis M. Bayardo: Lebensreise eines Vaters
Seine zwei autistischen Jungs zwingen Luis Bayardo, einen Amerikaner mit mexikanischen Wurzeln, seine Vaterrolle grundsätzlich neu zu erfinden.
Bayardo beschreibt sich selbst als „typischen Mann“, dessen Einstellungen auf der Machokultur beruhen, in der er aufgewachsen ist. Für seine Jungs muss er komplett umdenken, an sich selbst arbeiten und die Welt neu verstehen. Es gibt keinen Fahrplan für Eltern, die autistische Kinder haben.
Seine Kinder, die Therapien, die Schulsituation, seine Flucht in die Arbeit und die Eheprobleme: nichts wird in seinem Buch ausgelassen. Im Laufe der Zeit hat die Familie mit über 100 Therapeuten zu tun.
In den USA wurde das Buch mehrfach ausgezeichnet: Mit dem Family Choice Award in Gold und dem Living Now Evergreen Book Award.
Liane Willey: Ich bin Autistin - aber ich zeige es nicht
Einfach ein großartiges Buch: Die Tochter erhält die Diagnose Asperger und die Mutter erkennt sich - endlich - in dieser Diagnose wieder. Sie beschreibt im Rückblick ihre Lebensgeschichte und reflektiert es nun in Kenntnis der Asperger-Diagnose.
Ernst, lustig und voller Anekdoten. Dabei immer spannend, denn man wartet darauf, wie der nächste Lebensabschnitt bis zur Hochschullehrerin mit drei Kindern verlaufen wird - und welchen Anteil das Asperger-Syndrom dabei hat.
Ein Extrakapitel widmet sie den Ereignissen, als Asperger-Autistin Kinder zu haben. Sehr offen, in klaren Worten und schnörkellos beschrieben - und dabei doch sehr ins Detail gehend.
Mit einem sehr persönlichen Vorwort von Tony Attwood
Robin Schicha: Autistische Reportagen
In diesem Buch berichtet Robin Schicha von seinen Erfahrungen, die er im alltäglichen Schulalltag als Autist unter nichtautistischen Mitschülern gemacht hat. Eindrucksvoll und sensibel reflektiert der Autor, wie undiszipliniert und feindselig sich seine Mitschüler ihm gegenüber verhalten und ihn ausgrenzen und mobben. Der Autor hat seine Erlebnisse während seiner Pubertät in der Schulzeit tagebuchartig notiert. So stellen sie ein authentisches Ergebnis eines jugendlichen Autisten dar. Robin hat intuitiv das Gefühl, nicht zu den Menschen dieser Welt zu passen, sondern ein Außerirdischer zu sein, der sich auf dem Erdenplaneten verirrt hat. Immer wieder beschreibt der Autor das Unverständnis seiner Lehrer für seine autistischen Probleme.
Stefanie Perl: Hunde als Chance
Im ersten Teil wird ein Überblick über die wissenschaftlichen Grundlagen tiergestützter Arbeit gegeben und besonders auf die hundgestützte Intervention eingegangen. Da die Autorin selbst als Schulbegleiterin von Kindern und Jugendlichen mit einer Autismus-Spektrum-Störung tätig ist, wird sie sich im Speziellen auch mit den Betroffenen in ihrem Umfeld Schule und den dort entstehenden Problemen beschäftigen.
Im zweiten Teil werden die pädagogisch-therapeutischer Fördereinheiten im Rahmen ihrer Tätigkeit als Schulbegleitung beschrieben. Dies zeigt die Wirkung des Hundes auf das Zusammensein mit dem Jungen auf.
Dietmar Zöller: Ich gebe nicht auf
Sein zweites Buch finde ich fast noch besser, als das Erste. Dietmar Zöller erläutert seine sehr differenzierten Körperwahrnehmungen und gibt einen noch tieferen Einblick in das Sein eines Autisten. Für Außenstehende kaum nachzuvollziehen, beschreibt er seine besonderen Fähigkeiten der Augen und Ohren. Er musste bisher ja davon ausgehen, dass alle Menschen so empfinden, wie er. Nun merkt er, dass offensichtlich besonders die Sinneswahrnehmungen bei ihm andern funktionieren. Seine Wahrnehmungen sind dabei stark unterschiedlich in Entwicklung und Nutzung. Mit einem Löffel Tabasco spürt er auch seinen Mund.
Halfdan W. Freihow: Lieber Gabriel
Die „Probleme“, die in diesem Buch besprochen werden, sind als atypischer Autismus und ADHS diagnostiziert worden.
„Über Menschen wie dich sagt man, dass sie in einer ganz eigenen, abgeschlossenen Welt leben, aber das stimmt nicht ganz. In noch höherem Grad vielleicht als alle anderen findest du dich selbst nur im Zusammenspiel."
Das Porträt der Beziehung eines Vaters zu seinem autistischen Sohn: warmherzig, ehrlich und geprägt von tiefer Liebe.
Autismus und Geschwisterkinder
Sind Geschwisterkinder von Autisten sozialer als andere Geschwisterkinder? Eine interessante These, die durch von Freeden untersucht wird. Eine empirische Arbeit, die aktuelle Veröffentlichungen zum Thema auswertet und eine eigene Untersuchung durchführt.
An der Untersuchung durch von Freeden, Bachelor of Science der Psycholgie, nahmen 103 Personen teil. Die Experimentalgruppe bestand aus 60 Kindern und Jugendlichen, die ein autistisches Geschwisterkind haben.
Das Buch wird abgeschlossen mit einem sehr aktuellen und umfangreichen Literaturverzeichnis.
Kathrin ist autistisch
Die Geschichte eines autistischen Mädchens, das nicht sprechen kann. Von der frühen Kindheit bis zum Ende der Schulzeit, erzählt mit viel Insiderwissen von Dietmar Zöller, selbst nichtsprechender Autist.
Innenansichten und Empfindungen des besonderen Mädchens werden sehr genau beschrieben, immer wieder mit Details versehen, die autistische Menschen besser verstehen lassen. Kathrin ist eine erfundene Person. Und dennoch handelt es sich um eine wahre Geschichte. Kathrins Lebensgeschichte bis zur Schulentlassung steht beispielhaft für viele Schicksale von Menschen, die als autistisch diagnostiziert wurden.
Wer das Buch liest, lernt viele Facetten im Leben einer Familie mit einem behinderten Kind kennen und erfährt viel über Empfindungen und Gefühle nichtsprechender Menschen.
Evaluation und Auswertung
In anschaulicher Weise wird ein umfassender Evaluationsprozess im Erwachsenenbildungs-bereich (Sozialmanagement) dargestellt. Die bundesweit einmalige Langzeitevaluation über 14 Jahre wird in ihren methodischen und inhaltlichen Aspekten ausführlich erläutert.
Am Beispiel des Masterstudiengangs Sozialmanagement der Leuphana Universität Lüneburg geben die beiden Autoren einen Einblick in die Prozesse der Gestaltung und Auswertung einer langfristig angelegten Evaluationsstudie. Durch die vielfältigen Diagramme und Schaubilder wird auch eine Verbindung zu möglichen Verwendungs-bereichen von Evaluationsergebnissen und ihrer Aufbereitung für Zwecke der Öffentlichkeitsarbeit aufgezeigt.
Alles über Autismus: Bücher, Rezensionen, Filme, Blogs
Alles in diesem Buch ist über Autismus: Bücher, Rezensionen, Blogs und Filme. Ein Buch zum Blättern und Entdecken. Das Buch soll Anregungen und Informationen geben und die Möglichkeit, sich in den einen oder anderen Schwerpunkt weiter zu vertiefen. Insgesamt wurden für dieses Buch knapp 200 Beiträge von verschiedenen Autoren zusammengetragen. Sie ergeben ein vielfältiges Bild – so vielfältig wie das Spektrum des Autismus.
Dietmar Zöller: Dietrich... ein Autist erzählt
Zöller schreibt über sein Leben. Er nimmt dabei die Rolle eines Außenstehenden ein, daher heißt der Protagonist des Buches Dietrich. Es ist beeindruckend, mit welcher Genauigkeit er seine Gefühlslage auch in frühester Kindheit beschreiben kann. Er ist sehr reizempfindlich, kann sich und seinen Körper nur schwer steuern. Dafür lernt er schnell die Gabe eines fotografischen Gedächtnisses zu nutzen.
Es ist auch die Geschichte eines behinderten Menschen, der seine Umwelt sehr wohl reflektiert und alles mitbekommt, obwohl sein Umfeld ihm das nicht immer zutraut. Es wird über, statt mit ihm gesprochen.
Ein spannender Bogen über sein Leben, mit Blick auf seine Familiengeschichte und seine Entwicklung.
Temple Grandin: Durch die gläserne Tür
Sicherlich eines der bedeutendsten Bücher zum Themenbereich Autismus. Das erste Buch, dass von einer Autistin geschrieben wurde und ihren Lebensweg unter dem Eindruck des Autismus wiedergibt.
Der Ausgangspunkt zahlreicher Forschungen, Biografien und Entwicklungen zum Verständnis des Autismus-Spektrums.
Aus ihrer außergewöhnlichen Perspektive schildert Temple Grandin ihren zähen Kampf gegen die bizarren Symptome des Autismus: etwa das Unvermögen, ihre Bewegungen zu kontrollieren, die Besessenheit mit einer Beschäftigung, ihre Geräuschempfindlichkeit, die Überreiztheit ihres Nervensystems überhaupt, oder ihre anfängliche totale Unfähigkeit, mittels Sprache oder auch nur Körperkontakt eine Verbindung zur Außenwelt herzustellen - obwohl sie gerade dies sehnlichst wünschte. Dass es ihr schließlich dennoch glückte, sich aus ihrem gläsernen Gefängnis zu befreien, verdankt sie ihrem eigenen Erfindungsreichtum
John Elder Robison: Schau mich an!
Als Ausdruck seiner ehrlichen Zuneigung tätschelt er andere Kinder mit Knüppeln, grinst erleichtert, wenn ein Unbekannter stirbt und hält Halloween mit kleinen Explosionen im Vorgarten kinderfrei: Verhaltensweisen, die immer ein strenges Schau mich an! seiner Eltern zur Folge haben. John Elder Robison gilt in seiner Kindheit als »unnormal« und wird häufig gemieden. Als er sein großes Talent für elektrische Geräte entdeckt, öffnet sich ihm eine neue Welt: Er konstruiert flammenwerfende Gitarren für KISS und entwickelt die ersten elektronischen Spielzeuge für mb. Doch was ihn als Kind zum Außenseiter macht, lässt ihm auch im Job keine Ruhe.
MChofmann: Die Arbeit ruft
Das Buch ist ein lustiger Cartoon, auch ein Buch über den Arbeitsmarkt, über die Tücken von Vorstellungsgespräch und Probearbeit, außerdem ist es eine einzigartige Zusammenstellung von Redewendungen und Sprichwörtern die bewusst machen, wie blumig wir unsere Sprache häufig nutzen.
Es ist auch ein Wimmelbuch, in dem man auch beim dritten durchlesen noch Neues entdeckt, es kann als Ausmalbuch genutzt werden, als intellektuelles Geschenk oder einfach zur persönlichen Erheiterung. Ein abwechslungsreiches und vielfältiges Buch.
Autismus und Schule
Die Erziehungsverantwortlichen in allen Schularten sind meist nicht in der Lage, die schweren Mehrfachbehinderungen des Autismus und dessen Auswirkungen auf das soziale Handeln zu erkennen und wirksame Fördermaßnahmen zu ergreifen.
Dieses Buch wendet sich an Lehrerinnen und Lehrer in Förderschulen, aber vor allem in Grundschule und Hauptschule, in Realschule und Gymnasium.
Es beschreibt autistische Störungen, ihre vielfältigen Symptome sowie Möglichkeiten zur Früherkennung.
Es stellt vielfältige Formen der Therapie vor und informiert über besonders wirkungsvolle Therapieansätze.
Es handelt medizinische, pädagogische und soziale Aspekte, die sich im Umgang mit autistischen Kindern ergeben.
Autismus und Arbeit
Die unausgewogenen Chancen von Personen im Autismus-Spektrum auf dem Arbeitsmarkt, die oft in keinem Verhältnis zu den nutzbaren Fähigkeiten stehen, waren die Grundlage für die Arbeit der Autorin. Sie erscheinen wie eine Verschwendung: Für die Gesellschaft, für die Arbeitgeber, aber auch als unnötige Einschränkung für die Menschen, die dadurch ihr Leben oft nicht selbstbestimmt führen können. Im Zeitalter von Inklusion und Fachkräftemangel muss es Wege aus dieser Fehlentwicklung geben.
Frühkindlicher Autismus
In der normalen Entwicklungsliteratur findet man viele positive Ansätze und Anregungen. In der Behindertenliteratur gibt es zwar Bestätigung, aber man wird als Eltern verängstigt und entmutigt. Wenn bei normalen Menschen die Phase der größtmöglichen Lernfähigkeit beginnt, sind die meisten autistischen Menschen schon nicht mehr erreichbar.
Ich werde oft gefragt: „Was macht Dirk?“ Ich sage dann voll Stolz: „Er ist jedes Wochenende in der Disco oder bei Freunden, ansonsten bereitet er sich intensiv auf seine Gesellenprüfung vor.“ Auf meine Frage: „Hätten Sie das je für möglich gehalten?“ folgt ein spontanes, klares „Nein“. Dirk war nicht in der Lage, sich selbst eine Grundlage zu schaffen. Daher stand seine Entwicklung in der Zeit der wichtigsten Lernphase fast still.
Autismus und Kirche
Katrin Moser legt eine bisher einmalige Arbeit über die Autismus-Spektrum-Störungen im kirchlichen Umfeld vor. Dabei geht sie auf Menschen mit Behinderung im kirchlichen Kontext ein, erläutert die Ideen der Inklusion in diesem Rahmen und beschreibt vor allem, auf welche Besonderheiten die Mitarbeiter im kirchlichen Zusammenhang achten sollten, wenn sie mit Menschen aus dem autistischen Spektrum arbeiten. In Auseinandersetzung mit christlichen Riten und Gebräuchen reflektiert sie die Bedürfnisse besonderer Menschen. Spannend und neu in der intensiven Auseinandersetzung mit diesem Thema.